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SMARTPHONE oder zu intelligente Handys?
VZS warnt Besitzer von Iphone & Co.
Die traditionellen Handys sind mittlerweile zu einer Art von technologischem Dinosauriern geworden: immer mehr VerbraucherInnen entscheiden sich für ein Iphone oder ein ähnliches Modell einer anderen Marke. Die Rede ist von den Smartphones, richtiggehenden kleinen Computern, auf denen die verschiedensten Programme und Applikationen („Apps“) laufen, häufig ohne dass die BesitzerInnen dies wissen.
Das kleine technische Juwel hat aber seine Tücken: diese können dazu führen, dass der stolze Besitzer plötzlich um eine hübsches Sümmchen ärmer ist. Immer häufiger melden sich überrumpelte VerbraucherInnen, denen plötzlich Rechnungen für Internetnutzung über das Smartphone in Höhe von Hunderten oder gar Tausenden Euro ins Haus flattern, und das obschon die jeweiligen Smartphone-Besitzer noch nicht mal eine Minute im Internet gesurft hatten.
Eine eventuelle Beanstandung dieser Rechnungen wird unweigerlich abgewiesen, da die verschiedenen Telefongesellschaften durch die Verbindungsaufstellungen eindeutig belegen können, dass im verrechneten Ausmaß auf das Internet zugegriffen wurde.
Wo liegt also der Haken?
„Das Problem ist in solchen Fällen das Iphone selbst, das sich automatisch mit dem Internet verbindet, um Daten herunterzuladen und die eigenen Programme zu aktualisieren. Die Fälle, in denen VerbraucherInnen plötzlich Rechnungen mit drei Nullen am Ende erhalten, werden leider immer mehr“ heißt es in der Verbraucherzentrale.
Aber wenn die Probleme durch die Basis-Einstellungen des Iphones verursacht werden, warum erhalten die Nutzer diese Schock-Rechungen immer aus heiterem Himmel, nachdem sie monatelang problemlos mit dem Iphone umgegangen sind?
„Wenn jemand beim Kauf des Iphones einen sogenannten „Flat-Tarif“ des Mobilfunk-Anbieters gewählt hat, der ein ausreichendes Datenvolumen vorsieht, kann dieser für Monate oder Jahre auch überhaupt nichts davon merken, dass sich sein Telefon regelmäßig mit dem Internet verbindet. Erst wenn man den Tarif wechselt, oder der vergünstigte Aktionstarif abgelaufen ist, oder man aber auch einfach ins Ausland reist, werden die Internetverbindungen plötzlich nach dem Normal-Tarif verrechnet (und für „normal“ lies in diesem Falle „teuer“).
Viele, nahezu alle betroffenen VerbraucherInnen haben den BeraterInnen in der VZS erklärt, dass sie beim Kauf des Smartphones niemand auf diese Eigenschaften des Telefons hingewiesen habe: in den Verkaufsgesprächen war immer nur von den technischen „Wundereigenschaften“ des Telefons die Rede.
Die Verbraucherschützer kritisieren diese Vorgangsweise, sei es durch die Verkäufer als auch durch die Mobilfunk-Anbieter, die immer nur die Vorzüge des Iphones loben, ohne jene Aspekte anzusprechen, auf welche die BenutzerInnen achten sollten.
„Wieder eine absolut verpasste Chance, das verlorene Vertrauen der VerbraucherInnen in den „Wilden Westen“ des Telefonie-Marktes wieder herzustellen, und sei es in kleinem Ausmaß“ bedauern die Bozner Verbraucherschützer. „Allen VerbraucherInnen, die sich dennoch dem Smartphone-Trend anschließen möchten, sei deshalb wärmstens geraten, entweder die automatischen Verbindungen deaktivieren zu lassen oder zumindest einen Tarifplan zu wählen, der sie vor bösen Überraschungen schützt.“
Medien-Information
Bz, 27.10.2010
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