Immer mehr Patienten suchen ihren Zahnarzt im AuslandVZS sieht Handlungsbedarf bei einer leistbaren zahnärztlichen Versorgung hierzulandeMittlerweile erkundigt sich beim Zahnarztfuchs jeder Dritte nach Auslandbehandlungen. Der Zahnarztfuchs wurde von der Verbraucherzentrale (VZS) zur Unterstützung der PatientInnen ins Leben gerufen. Bei den Beratungen stellt sich heraus, dass die meisten die Entscheidung für den Auslandszahnarzt bereits getroffen haben. Die entsprechenden Rückmeldungen und Bewertungen sind durchaus positiv, wobei auch negative Erfahrungen nicht unterzubewerten sind. Die letzten offiziellen Zahlen stammen aus dem Jahr 2008, wonach in den verschiedenen Südtiroler Gesundheitssprengeln zwischen 10 und 16% der Ansuchen um Beiträge zahnprothetische Leistungen und kieferorthopädische Hilfsmittel für Auslandsbehandlungen betrafen. Der VZS-Zahnarztfuchs führt die steigende Tendenz bei den Auslandsbehandlungen auf eine rege Werbetätigkeit und ein gut organisiertes Angebot zurück und meint dazu: „Der anscheinend gute Geschäftserfolg der ausländischen Zahnarztpraxen mit Südtiroler Patienten schafft zusätzliche Anreize, die Werbetätigkeit in Zukunft noch weiter zu erhöhen. Dabei werden zunehmend auch gut bemittelte Gesellschaftsschichten angesprochen.“ Immer beliebter werden Urlaubsreisen plus Zahnsanierung als Paketlösung. Patienten sind überzeugt, dass es im Inland wie im Ausland sehr gute und weniger gute Zahnärzte gibt. Die Kunst besteht nur darin, den richtigen Zahnarzt zu angemessenen Preisen zu finden. In der Verbraucherzentrale Südtirol sieht man durchaus die Notwendigkeit, noch verstärkt an einer leistbaren zahnärztlichen Versorgung hierzulande zu arbeiten. Dazu braucht es auch von Seiten des Landes eine entsprechende Initiative. Denn mögliche negative Folgen (Garantie, Behandlungsnachlässigkeiten, Leichtfertigkeit beim Setzen von Implantaten, Materialmängel usw.) für zahnärztliche Auslandsbehandlungen sind nicht zu unterschätzen. Auch ist nicht sicher, ob Patienten im Ausland dieselbe Qualität bekommen, bislang gibt es kaum Studien dazu. Eine entsprechende Initiative wäre sicher notwendig. Die VZS rät jedenfalls, sich vor einer Behandlung im Ausland auch von einem hiesigen Zahnarzt ein schriftliches Angebot erstellen zu lassen (entsprechenden Vordruck der VZS verwenden). Medien-Information Bz, 01.12.2010 |
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