Teures Gemüse? Kein Problem!

Konsumentinnen und Konsumenten sollen sich durch die überteuerten Gemüsepreise der letzten Wochen nicht ins Bockshorn jagen lassen. Auf einheimisches Gemüse der Saison ausweichen ist die Devise. Denn das ist nicht nur billiger sondern auch gesünder.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind die meisten der Gemüsesorten, die jetzt für viele unerschwinglich teuer geworden sind, nämlich gar nicht wichtig und schon gar nicht unverzichtbar. Vielmehr gewinnt die alte Regel, auf den Tisch zu bringen, was die Jahreszeit beschert, mehr denn je an Aktualität.

Praktisch gesprochen heißt das: weg von den teuren Zucchini, Tomaten und Peperoni aus sizilianischen Gewächshäusern und hin zu Kohl, Wirsing, Rüben und Karotten aus einheimischen Vorratskellern. Dringend neu zu entdecken ist in diesem Zusammenhang die Vitaminbombe Sauerkraut.

Ernährungsfachleute predigen seit jeher, dass die Natur zu jeder Jahreszeit genau das wachsen lässt, was der menschliche Organismus gerade notwendig braucht. Und so enthalten die heimischen Wintergemüsesorten ausgerechnet jene Vitamine, deren es im Winter mangelt.

Spitzenreiter sind alle Kohlsorten mit ihrem reichen Vorkommen an C-Vitaminen. 100 g Rosenkohl etwa enthält genug Vitamin C für zwei Tage. Kohl ist dank seiner schwefelhaltigen Verbindungen außerdem als Krebsschutz sehr effektiv.

Aber auch Rote Beete oder Rüben brauchen sich nicht zu verstecken. Erstere sind reich an Eisen, Rüben enthalten pro 100 g gut ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin C.

Lauch oder Porree ist eine regelrechte Mineralstoffbombe, besonders reich davon sind die grünen Blätter. Dank seiner vielen Ballaststoffe gilt er außerdem als „Darmbesen“.

Die Liste ließe sich fortsetzen. Gemüse der Saison ist – ganz nebenbei – auch eine Frage des Geschmacks. Der Gaumen weiß sehr wohl zu unterscheiden zwischen einer im Boden ausgereiften Frucht und einer, die in Kühlzellen, noch dazu unter Einwirkung von Gasen zur Reife gezwungen wird.

Die astronomischen Gemüsepreise sind also insgesamt ein guter Anlass, über unsere Ernährungsgewohnheiten nachzudenken und den Weg zum gesunden, einheimischen Wintergemüse zurückzufinden.

Pressemitteilung - 31.01.02