VZS stellt zum Weltverbrauchertag den Jahresbericht 2015 vor


Telekommunikation macht Verbrauchern die meisten Probleme

Erstrittene Rückerstattungen steigen um 27% auf 1,8 Mill. Euro


Die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) war auch 2015 einmal mehr eine gefragte Ansprechpartnerin in Sachen Verbraucherschutz: Mehr als 39.000 Ratsuchende, auf Internet haben uns über 1,2 Millionen User besucht, neues Rekordergebnis bei den erstrittenen Rückerstattungen für die VerbraucherInnen. Diese steigen um 27% auf 1,8 Millionen Euro.

Am Dienstag, 15. März 2016, stellt die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) auf einer Pressekonferenz ihren Jahresbericht 2015 vor. Drei Themen standen im vergangenen Jahr im Fokus der Verbraucherarbeit: Die Telekommunikation stellt nach wie vor das größte Verbraucherärgernis dar, häufig wurden heikle Fragen im Bereich der Finanzdienstleistungen - sprich Banken - aufgeworfen und aus Anlaß der Weltausstellung in Mailand gab es jede Menge Aufklärung zu aktuellen Ernährungsthemen.

Den großen Brocken bei den Beratungsfällen (22%) machen eindeutig die Beratungen im Bereich der Telekommunikation aus, bei den Informationsnachfragen liegt neben der Telefonie mit 21% das Thema Handel mit 20% stark im Trend. Weitere „Dauerbrenner“ bei den Konsumentenanfragen wie stets Finanz, Strom und Gas, Haus und Kondominium.

Ob Tipps zum richtigen Spenden gegeben, Anstöße über die neuen Geschäftsmodelle der Sharing Economy gesucht, ein Verzeichnis der Anwälte zu erstellen versucht, von unzähligen Produkten und Dienstleistungen Preis und Qualität verglichen, unfaire Handelspraktiken zur Anzeige gebracht oder gegen unfaire Besteuerung von Stipendien interveniert wurde - die Wirksamkeit der Arbeit der Verbraucherzentrale kann sich sehen lassen und war von den KonsumentInnen in Südtirol sehr gefragt.

Die Globalisierung unserer Märkte und der dadurch gesteigerte Konkurrenzdruck unter den Anbietern führen zu immer komplizierteren Märkten, in dem sich zunehmend auch unseriöse Anbieter breit machen. Insbesondere bei den Dienstleistern in der Telekommunikations-, Energie-Finanz- und Versicherungsbranche werden Angebote immer differenzierter, deren Nutzen für sich selbst kann der Verbraucher inzwischen nur noch mit einem entsprechenden Fachwissen erkennen. Dazu kommt nicht selten ein aggressives Anbieterverhalten, das versucht die Verbraucher zu Vertragsabschlüssen zu drängen.

„Es braucht daher einen effizienten Verbraucherschutz. Dieser ist die Wirtschaftspolitik für jedermann. Nur dadurch kann das Vertrauen der Marktteilnehmer gestärkt werden“ sind sich der VZS-Vorsitzende Agostino Accarrino und der VZS-Geschäftsführer Walther Andreaus einig.

Der Jahresbericht 2015 mit den Details zur Tätigkeit der Verbraucherzentrale ist >>> hier abrufbar.


Medien-Information
Bozen, 15.03.2016